ALLGEMEINE EINBAU- UND ANSCHLUSSBESTIMMUNGEN
für den ECO Modul 10.1 Warmwasserrohrspeicher
Sehr geehrter Kunde! Sie haben sich für die Warmwasserbereitung zu einem Eco Modul 10.1 Warmwasserrohrspeicher aus
unserem Haus entschieden.

Danke für Ihr Vertrauen! Sie erhalten einen Warmwasserrohrspeicher in Form eines Wandmoduls, der nach den Regeln der Technik gebaut wurde und den geltenden Vorschriften entspricht. Durch die umweltfreundliche FCKWfreie Isolationsschäumung wird ein außerordentlich niedriger Bereitschaftsenergieverbrauch gewährleistet.

Installation und erste Inbetriebnahme darf nur von einer konzessionierten Installationsfirma gemäß dieser Anleitung durchgeführt werden.

Sie finden in dieser Broschüre alle wichtigen Hinweise für richtige Montage und Bedienung. Trotzdem ist es ratsam, sich von Ihrem Konzessionär die Funktion des Gerätes erklären und die Bedienung vorführen zu lassen. Selbstverständlich stehen auch wir Ihnen mit Kundendienst und Verkaufsabteilung gerne beratend zur Verfügung.

Bitte lesen Sie alle in dieser Anweisung aufgeführten Informationen aufmerksam durch, bewahren sie die Anweisungen sorgfältig auf und geben sie diese an einen eventuellen Nachbesitzer weiter. Viel Freude mit Ihrem ECO Modul 10.1. Warmwasserrohrspeicher!


1. Betriebsvoraussetzungen und wichtige Hinweise
  Das Gerät ist nur zur Warmwasserbereitung innerhalb geschlossener Räume geeignet und darf nur von zugelassenen Fachkräften (unter Berücksichtigung der facheinschlägigen Normen, z.B. ÖNORM B2531-1) installiert werden. Der Speicher ist ausschließlich gemäß den am Leistungsschild genannten Bedingungen einsetzbar. Neben den gesetzlich anerkannten nationalen Vorschriften und Normen (Österreich: ÖNORM, ÖVE, usw.) sind auch die Anschlussbedingungen der örtlichen Elektrizitäts- und Wasserwerke sowie die Montage- und Bedienungsanleitung einzuhalten. Die Heizwasseraufbereitung muss nach den geltenden
Normen (z.B. ÖNOMR H5195-1) erfolgen. Der Raum in dem das Gerät betrieben wird, muss frostfrei sein. Die Montage des Gerätes hat an einem Ort zu erfolgen, der eine Wartung des Warmwasserrohrspeichers und aller zugehörigen Armaturen inklusive deren Ausbau ermöglicht. Das heißt, dass alle baulichen Vorkehrungen, die ein problemfreies Anbringen behindern, durch den Endkunden beseitigt werden müssen. Bei Aufstellung, Montage und Betrieb des Warmwasserbereiters an ungewöhnlichen Orten (z.B.: Dachböden, Wohnräume mit wasserempfindlichen Böden, über Elektro- oder EDV-Zentralen, bzw. über oder in Räumen in denen durch einen Rohrbruch ein erheblicher Wasserschaden entstehen kann, usw.), ist ein eventueller Wasseraustritt zu berücksichtigen und damit eine Vorrichtung zum Auffangen des austretenden Wassers mit entsprechendem Ablauf vorzusehen, um damit Sekundär- bzw. Folgeschäden zu vermeiden. Das Gerät darf nur in bestimmungsgemäßer Anordnung, auf einer waagrechten Fläche, die für das Gewicht des gefüllten Warmwasserrohrspeichers inkl. Zarge und Unterbau geeignet ist, aufgestellt und betrieben werden. Bei stark kalkhaltigem Wasser wird die Vorschaltung eines handelsüblichen Entkalkungsgerätes bzw. eine maximale Betriebstemperatur von ca. 65°C empfohlen.
2. Brauchwasserseitiger Anschluss (druckfest)
  Alle Warmwasserbereiter, die auf ihrem Leistungsschild die Bezeichnung Nenndruck 6 bar (früher atü oder kp/cm²) aufweisen, können mit dem entsprechenden Leistungsdruck druckfest angeschlossen werden. Ist der Leitungsdruck höher, muss in der Kaltwasserzuleitung ein Druckminderventil eingebaut werden, der Einbau eines Druckminderventils für einen höchstzulässigen Betriebsdruck von 6,0 bar ist für das ECO MODUL 10.1 zwingend vorgeschrieben. Bei Verwendung von ungeeigneten oder nicht funktionsfähigen Speicheranschlussarmaturen sowie Überschreitung des angegebenen Betriebsdruckes wird jede (etwaige) Garantie, Gewährleistung und/oder Produkthaftung für unseren Warmwasserrohrspeicher abgelehnt. Daher dürfen nur druckfeste Armaturen verwendet werden. In der Kaltwasserleitung sind, gemäß dem unten angeführten Anschlussschema die bauteilgeprüften Sicherheitseinrichtungen vorzusehen. Es ist unbedingt eine baumustergeprüfte Sicherheitsgruppe nach DIN 1988 bzw. ÖNORM B2531-1 für geschlossene Warmwasserbereiter im Wasseranschluss der Kaltwasserleitung (Kaltwasserzulauf) einzubauen. Der Wasseranschluss darf nur über ein geprüftes Membransicherheitsventil oder eine Membransicherheitsventilkombination-Anschlussarmatur (kein Kolbenventil) für druckfeste Speicher erfolgen! Eine Sicherheitsventilkombination besteht aus Absperr-, Prüf-, Rücklauf-, Entleerungs- und Sicherheitsventil mit Dehnwasserlauf und wird zwischen Kaltwasserzuleitung und Kaltwasserzulauf des Speichers in gezeichneter Reihenfolge eingebaut: Speicheranschluss nach DIN 1988 bzw. ÖNORM B2531-1.
  Schema Einbau
  Grundsätzlich ist folgendes zu beachten:
  Um eine einwandfreie Funktion der Anschlussarmatur zu gewährleisten, darf diese nur in frostgeschützten Räumen montiert werden. Der Ablauf des Sicherheitsventils muss offen und beobachtbar sein und die Ablaufleitung vom Tropfenfänger (Dehnwassertrichter) muss in den Abwasserkanal eingeleitet werden, der mittels eines geeigneten Sifons auszubilden ist. Damit können weder Frost noch Verstopfung durch Schmutz oder ähnliches eine Störung verursachen. Zwischen Sicherheitsventil und Kaltwasserzulauf des Speichers darf kein Absperrventil oder eine sonstige Drosselung eingebaut werden. Das Sicherheitsventil muss auf einen Ansprechdruck eingestellt sein, der unter dem Nenndruck des Speichers liegt. Vor endgültigem Anschluss des Speichers muss die Kaltwasserzuleitung durchgespült werden.
  Nach erfolgtem Wasseranschluss und blasenfreier Füllung des Speichers ist die
Anschlussarmatur auf Funktion zu prüfen
  Beim Anheben oder Drehen (Lüften) des Sicherheitsventilprüfknopfes muss das Wasser einwandfrei und ohne Stauung durch den Dehnwasserablauftrichter abfließen können. Zur Überprüfung des Rücklaufventils wird das Absperrventil geschlossen – aus dem geöffneten Prüfventil darf kein Wasser abfließen. Die Prüfung des Sicherheitsventils muss gem. DIN 1988-8 oder ÖNORM B2531-1 erfolgen. Die Bedienung des Speichers erfolgt durch das Warmwasserventil der Gebrauchsarmatur (Mischbatterie). Der Speicher steht daher dauernd unter Leitungsdruck. Um den Innenkessel bei der Aufheizung vor Überdruck zu schützen, wird das auftretende Dehnwasser durch das Sicherheitsventil abgeleitet. Das Rücklaufventil verhindert bei Leitungsdruckabfall das Rückfließen des Warmwassers in das Kaltwasserleitungsnetz und schützt dadurch den Kessel vor einer Aufheizung ohne Wasser. Durch das Absperrventil kann der Speicher wasserseitig und somit auch druckmäßig vom Kaltwasserleitungsnetz getrennt und im Bedarfsfall durch das Entleerungsventil entleert werden.
3. Leitungsnetz zu den Entnahmestellen
  Das Leitungsnetz ist entsprechend den gültigen Normen und dem Stand der Technik, insbesondere bezüglich Legionellenprophylaxe und Leitungsisolierung auszuführen.
4. Einschraubheizkörper
  Bei Warmwasserrohrspeicher die optional (links unten am Warmwasserrohrspeicher) mit einem zusätzlichen Einschraubheizkörper auszustatten sind und die eine 11/2’’ Muffe aufweisen, die für den Einbau eines Zusatz- oder Nachtheizung dienenden Elektroeinschraubheizkörpers verwendet werden kann, sind die Elektroeinbauheizkörper in ihrer technischen Konzeption als sog. Zusatzheizung ausgelegt und nicht für den Einsatz als Dauerheizung zu verwenden.
5. Flanscheinbauöffnung
  An den Behälterflansch 200 mm (lichte Weite 150mm) können je nach Anlagenkonzeption Elektroeinbauheizungen oder Wärmetauscher eingebracht werden. Elektroeinbauheizungen sind so einzubauen, dass der Fühler des Temperaturreglers oben angeordnet ist.
6. Zentralheizungsanschluss
  Speicher mit Rohrregister
Die im Speicher eingebauten Rohrregister (Wärmetauscher) sind zum Anschluss an eine Warmwasserheizung bei jenem Druck und Temperatur geeignet, der am Leistungsschild des Warmwasserbereiters ausgewiesen wird (max. 6 bar). Eine Zwangsumwälzung mittels Pumpe ist erforderlich. Bei Installation eines Warmwasserbereiters mit Rohrregister soll im Vorlauf ein Absperrorgan eingebaut werden, damit bei abgestellter Zentralheizung und Wärmepumpen oder Elektrobetrieb ein Rückheizen in den Heizungskreislauf verhindert wird. Bei Verwendung einer Zusatzheizung z.B. E-Heizstab darf unter keinen Umständen Vor- und Rücklauf abgesperrt werden, da sich sonst das im Register befindliche Wasser nicht dehnen kann und eine Beschädigungsgefahr für den Wärmetauscher besteht. Die Rohrregister müssen vor der ersten Inbetriebnahme durchgespült und entlüftet werden.
7. Wichtiger Montagehinweis
  Bei der Montage des Gerätes sind die Maßskizzen und eventuell beigepackte Hinweisschilder zu beachten.

ACHTUNG !!! Für eine belastungstechnische und festigkeitsmäßige Auslegung der Gerätemontagefläche bzw. für die Auswahl des Montageortes ist das Gewicht des Warmwasserbereiters einschließlich des Gewichtes der Wasserfüllung (des Nenninhaltes) und der Einbauzarge mit dem Unterbau zu berücksichtigen (max. 250kg). Aufgrund der Montage des Warmwasserrohrspeichers in einer Zarge die am Boden und im Deckenbereich zu befestigen ist (Befestigungsmaterial inkl. Körperschallentkopplung sind nicht im Lieferumfang enthalten sondern bauseits zu erbringen), sind diese Bauteile inkl. Schraubenbefestigung, belastungstechnisch und festigkeitstechnisch ebenfalls auf das max. Einbaugewicht bauseits zu berücksichtigen (ebenfalls sind die massiven Anbindungen an den Rohboden und an die Rohdecke oder an massive Wände auf die aufzunehmenden Kräfte hervorgerufen durch das
Gewicht des mit Wasser gefüllten Rohrwärmetauscher statisch und Festigkeitstechnisch zu überprüfen). Sollte die höhenverstellbare Zarge die Raumhöhe unterschreiten und somit nicht an die darüber befindliche Decke ordnungsgemäß montiert werden können, ist die fehlende Höhe mittels Profilen bzw. Schienen mit angebrachten Flanschplatten auszugleichen, welche festigkeitstechnische die Lasten des Warmwasserrohrspeichers übernehmen müssen (Befestigungsbeispiele sind beigelegt). Des weiteren sind sämtliche Befestigungen Schallentkoppelt nach den einschlägigen NORMEN und Richtlinien für haustechnische Anlagen zu berücksichtigen. Die ausziehbare Zarge im Bodenbereich ist auf das Maß des
Bodenaufbaus zu verlängern und zu fixieren mittels Sechskantschrauben welche mit Sprengringen zu sichern sind. Als zusätzliche Sicherung ist das ausziehbare Zargenprofil mit dem fixen Zargenprofil durch jeweils links und rechts mind. 4 Nieten oder selbstbohrenden Blechschrauben außerhalb des vorgegebenen Führungsschlitzes zu verbinden um eine fixe Verbindung zu erhalten.

Abstände zu Feuerungsanlagen sind den Herstellerunterlagen als auch den entsprechenden Verordnungen zu entnehmen. Wird ein Warmwasserbereiter mit Umbauten (Verkleidung) versehen, in engen, kleinen Räumen und dergleichen eingebaut, ist unbedingt darauf zu achten, dass die Anschlussleiste des Gerätes (Wasseranschlüsse, elektrischer Anschlussraum bzw. Heizungseinbau) frei zugänglich bleibt und kein Wärmestau entsteht. Bei der Wahl bzw. Reihenfolge des anlagenseitig verwendeten Installationsmaterials ist nach der Regel der Technik auf mögliche elektrochemische Vorgänge Bedacht zu nehmen (Mischinstallationen !). Der Potentialausgleich der Rohrleitungen hat gemäß DIN 50927 zu erfolgen. Bei dieser Korrosionsart kommt es zur Ausbildung von Korrosionselementen. In Korrosionselementen liegt zwischen dem Anoden- und Kathodenbereich eine Spannung vor. Die ablaufenden Prozesse sind voneinander abhängig, können jedoch unterschiedlich weit voneinander entfernt stattfinden. Korrosionselemente können aufgrund unterschiedlicher Potentiale, wie es bei der Kontaktkorrosion der Fall ist, auftreten. Bei ihr stehen verschiedene Metalle über ein ionenleitendes Medium (Wasser) miteinander in leitendem Kontakt. Alle metallischen Einschub- bzw. Einbaubauteile mit größerer metallischer Oberfläche (z.B. Kondensator Einschubwärmepumpen, Rippenrohrtauschern, Elektroheizungen) sind gegenüber dem Speicher elektrisch isoliert einzubringen. Zum Schutz der genannten Einschub- bzw. Einbauteile gegen Stromaustrittskorrosion empfehlen wir einen definierten Übergangswiderstand von ca. 600 Ohm (sofern in den Bauteilen nicht werkseitig bereits eingebaut) vorzusehen. Die Montage muss vor Ort erfolgen. Wenn besonders aggressives Wasser, das installationsseitige Sonderlösungen bedingt, vorhanden ist, soll auch die eventuelle Notwendigkeit von Sonderausführungen der Speicher geprüft werden (Rückfragen bei unseren Vertretungen bzw. in unserem Haus). Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift stellt im Schadensfall einen unsachgemäßen Gebrauch dar und bedeutet den Ausschluss von sämtlichen Ansprüchen aus welchem Rechtsgrund auch immer gegenüber der WS-System GmbH. Geräte mit elektrisch betriebenen Einbauheizungen sind mit einem Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgestattet, der bei einer Temperatur von max. 110°C die weitere Beheizung des Gerätes abschaltet (EN 60335-2-21; ÖVE-EW 41,Teil 2 (500)/1971)). Es ist daher die Auswahl der Anschlusskomponenten (Anschlussrohre, Zirkulation, Sicherheitsventilkombination etc.) so vorzusehen, dass die Anschlusskomponenten bei einer eventuellen Fehlfunktion des Temperaturreglers Temperaturen von 110°C Stand halten und allfällige Schadensfolgen vermieden werden. Montage und Installation dürfen ausschließlich durch befugte Gewerbsleute erfolgen.

Der Anlagenerrichter hat Sorge zu tragen dass im Bereich der Einbauzarge, insbesondere im Bereich des druckfesten Warmwasserrohrspeichers keinerlei Beschädigungen erfolgen die eine Undichtheit des Druckbehälters oder eine Schwächung der statisch tragenden Einbauzarge hervorrufen. Stemm- und Bohrarbeiten usw. in diesem Bereich sind strengstens untersagt. Der Anlagenerrichter hat weiters Sorge zu tragen, dass sämtliche vor Ort tätigen Professionisten unterwiesen werden, keinerlei oben erwähnte Stemm- und Bohrarbeiten bzw. schädigende Arbeiten im Bereich des Warmwasserrohrspeichers durchzuführen, sowie in Folge dem Anlagenbetreiber und Nutzer von den vorangeführten nicht durchzuführenden Arbeiten zu unterrichten.

Der Anlagenbetreiber bzw die vor Ort tätigen Professionisten werden auf die Gefahr des Verbrühens mit heißem Wasser hingewiesen. Der Anlagenbetreiber hat sicherzustellen, dass eine Gefährdung von in der Benützung der Einrichtungen nicht unterwiesenen Personen durch Verbrühen mit heißem Wasser nicht erfolgen kann.
8. Temperaturanzeige, Temperaturregelung für Ladepumpe
  Bei Einbau von Fremdregelungen muss gewährleistet sein, dass die Kesseltemperatur im praktischen Betrieb 95°C nicht überschreiten kann.
9. Erste Inbetriebnahme
  Der Raum in dem das Gerät betrieben wird, muss frostfrei sein. Die erste Inbetriebnahme und Aufheizung muss vom Fachmann überwacht werden. Vor der ersten Inbetriebnahme und Anschluss an das Elektronetz der Anlage muss der Speicher mit Wasser gefüllt werden. Bei der ersten Füllung muss das Auslaufventil an der Armatur geöffnet werden. Der Warmwasserrohrspeicher ist vollständig gefüllt, wenn Wasser blasenfrei aus dem Auslaufrohr der Armatur läuft. Alle Anschlüsse, auch diejenigen die werkseitig verschlossen wurden (Flansch, 11/2“ Muffe für E-Zusatzheizung ...) sind bei der Inbetriebnahme auf Dichtheit zu überprüfen. Danach die Rohrleitungen und die im Unterbau befindlichen Armaturen auf eventuelle Undichtheiten prüfen und diese gegebenenfalls beseitigen. Wie in Punkt 2 ausgeführt, müssen die Sicherheitsgruppe sowie die Ventile zwischen Kaltwasserzulauf und Warmwasserspeicher auf Funktion geprüft werden. Nach Überprüfung der elektrischen Sicherungen (Leitungsschutzschalter) den Thermostatknopf auf die gewünschte Temperatureinstellung drehen und die korrekte Temperaturabschaltung überprüfen. Nach erfolgter Aufheizung sollen die eingestellte Temperatur, die tatsächliche Temperatur des entnommenen Wassers annähernd (nach Abzug der Schalterhysterese und der Leistungsverluste) übereinstimmen. Wird das im Speicher befindliche Wasser erwärmt, so ändert sich dessen Volumen. Während des Aufheizvorganges muss das im Innenkessel entstehende Dehnwasser aus dem Sicherheitsventil tropfen. Dieses Tropfen ist funktionsbedingt und darf nicht durch verstärktes Festdrehen der Ventile verhindert werden. Das selbsttätige Abschalten der Anlage des eventuell montierten Elektro-Heizeinbaues bzw. des Heizkessels ist zu kontrollieren.

ACHTUNG !!! Das Warmwasserablaufrohr sowie Teile der Sicherheitsarmatur können heiß werden !
10. Außerbetriebnahme, Entleerung
  Wird der Speicher für längere Zeit außer Betrieb gesetzt oder nicht genutzt, so ist dieser bei elektrischer Beheizung allpolig vom elektrischen Versorgungsnetz zu trennen– Zuleitungsschalter oder Sicherungsautomaten abschalten. In frostgefährdeten Räumen muss der Warmwasserbereiter vor Beginn der kalten Jahreszeit entleert werden, sofern das Gerät mehrere Tage außer Betrieb bleibt. Die Entleerung des Brauchwassers erfolgt nach dem Schließen des Absperrventils in der Kaltwasserzuleitung über das Entleerungsventil der Sicherheitsventilkombination bei gleichzeitigem Öffnen aller Warmwasserventile der angeschlossenen Gebrauchsarmaturen. Eine Teilentleerung ist auch über das Sicherheits- Ventil in den Dehnwassertrichter (Tropfenfänger) möglich. Dazu wird das Sicherheitsventil in Stellung „Prüfen“ gedreht.

ACHTUNG !!! Beim Entleeren kann heißes Wasser austreten!
Bei Frostgefahr ist weiters zu beachten, dass nicht nur das Wasser im Warmwasserbereiter und in den Warmwasserleitungen einfrieren kann, sondern auch in allen Kaltwasserzuleitungen zu den Gebrauchsarmaturen und zum Gerät selbst. Es ist daher zweckmäßig, alle wasserführenden Armaturen und Leitungen (auch Heizkreis = Register) zurück bis zum frostsicheren Teil der Hauswasseranlage (Hauswasseranschluss) zu entleeren.

Wird der Speicher wieder in Betrieb genommen, so ist unbedingt darauf zu achten, dass er mit Wasser gefüllt ist und bei den Armaturen Wasser blasenfrei austritt !!!
11. Kontrolle, Wartung, Pflege
a)  Während des Aufheizens muss das Dehnwasser aus dem Ablauf des Sicherheitsventils sichtbar abtropfen. Bei voller Aufheizung (ca. 80°C) beträgt die Dehnwassermenge ca. 3,5% des Speichernenninhaltes. Die Funktion des Sicherheitsventils ist regelmäßig zu überprüfen. Beim Anheben oder Drehen des Sicherheitsventilprüfknopfes in Stellung „Prüfen“, muss das Wasser ungehindert aus dem Sicherheitsventilkörper in den Ablauftrichter fließen. ACHTUNG !!! Der Kaltwasserzulauf und Teile der Speicheranschlussgarnitur können dabei heiß werden.

Wird der Speicher nicht aufgeheizt oder Warmwasser entnommen, darf aus dem Sicherheitsventil kein Wasser abtropfen. Wenn dies der Fall ist, beträgt entweder der Wasserleitungsdruck mehr als den zugelassenen Wert oder das Sicherheitsventil ist defekt.
b)  Bei stark kalkhaltigem Wasser ist die Entfernung des sich im Speicherinnenkessel befindlichen Kesselsteines sowie des frei abgelagerten Kalkes nach ein bis zwei Betriebsjahren durch einen Fachmann erforderlich. Die Reinigung erfolgt durch die Flanschöffnung – Heizflansch ausbauen, Speicher reinigen, bei der Montage des Flansches ist eine neue Dichtung zu verwenden. Die Schrauben müssen dabei kreuzweise mit einem Anzugsmoment von 20 Nm +/- 5 Nm angezogen werden. Anschließend ist das Gerät gründlich durchzuspülen und der Aufheizvorgang wie bei der ersten Inbetriebnahme zu beobachten.
c)  Für die Reinigung der Geräteaußenteile als auch des Unterbaus sind keine scheuernden Putzmittel und keine Farbverdünnungen (zB. Nitro, Trichlor, usw.) zu verwenden. Am besten ist die Reinigung mit einem feuchten Tuch unter Beigabe von ein paar Tropfen eines flüssigen Haushaltsreinigers.
d)  Der Speicher ist ausschließlich gemäß den am Leistungsschild genannten Bedingungen einsetzbar. Neben den gesetzlich anerkannten nationalen Vorschriften und Normen sind auch die Anschlussbedingungen der örtlichen Elektrizitäts- und Wasserwerke sowie die Montage- und Bedienungsanleitung einzuhalten.
e)  Der Raum in dem das Gerät betrieben wird, muss frostfrei sein. Die Wartungsöffnung des Gerätes hat an einem Ort zugänglich zu sein, d.h. das Gerät muss für den Fall einer notwendigen Wartung, Reparatur und eines eventuellen Austausches, problemfrei zugänglich sein. Bei stark kalkhaltigem Wasser wird – bei sonstigem Anspruchsverlust aus welchem Rechtstitel auch immer gegenüber der WS-System GmbH – die
Vorschaltung eines handelsüblichen Entkalkungsgerätes empfohlen. Für einen ordnungsgemäßen Betrieb des Warmwasserrohrspeichers ist eine entsprechende Trinkwasserqualität entsprechend den nationalen Vorschriften und Gesetzen (zB. Verordnung des Bundesministers über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch – Trinkwasserverordnung TWV; BGBl. II Nr. 304/2001) notwendig.
12. Elektrischer Anschluss
  Allgemeine Hinweise: Der Anschluss an das Elektronetz hat in Übereinstimmung mit den gültigen nationalen Vorschriften und Normen, den entsprechenden Anschlussbedingungen der örtlichen Elektrizitäts- und Wasserwerke, sowie den Vorgaben der Montage- und Bedienungsanleitung zu erfolgen und darf nur durch einen konzessionierten Elektrofachmann ausgeführt werden. Die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen sind sorgfältig auszuführen, dass bei einer Störung oder einem Ausfall der elektrischen Versorgung des Warmwasserbereiters keine weiteren elektrisch versorgten Geräte (z.B. Tiefkühltruhe, medizinisch genutzte Räume, usw.) davon betroffen sind. In Räumen mit Badewanne oder Dusche muss das Gerät entsprechend den nationalen Gesetzen und Vorschriften (z.B. von ÖVE-SEV oder VDE) installiert werden. Die Technischen Anschlussbedingungen (TAB) des zuständigen Energieversorgungsunternehmens müssen unbedingt beachtet werden. Vor den Stromkreis ist ein Fehlerstromschutzschalter mit dem der Anlage entsprechenden notwendigen Auslösestrom, zu schalten. Das Gerät darf nur an festverlegte Leitungen angeschlossen werden. Dem Gerät muss eine allpolige Trennvorrichtung mit mindestens 3mm Kontaktabstand vorgeschalten werden. Diese Forderung wird z.B. durch einen Leitungsschutzschalter erfüllt. Vor der elektrischen Inbetriebnahme ist der Warmwasserspeicher unbedingt mit Wasser zu füllen. Entsprechend den Sicherheitsvorschriften ist vor jedem Eingriff der Warmwasserrohrspeicher spannungsfrei zu schalten, gegen Wiedereinschalten zu sichern, auf Spannungsfreiheit zu prüfen. Eingriffe in die Elektrik des Gerätes dürfen nur durch einen konzessionierten Elektrofachmann erfolgen. Der elektrische Anschluss ist grundsätzlich nach dem
13. Gewährleistung, Produkthaftung
  Die Geltendmachung von Gewährleistungs- und/oder Schadenersatzansprüchen ist insbesondere ausgeschlossen bei: nichtordnungsgemäßem Transport, normaler Abnützung, vorsätzlicher und/oder fahrlässiger Beschädigung, Gewaltanwendung jeder Art, mechanischer Beschädigung oder Schäden durch Frost oder auch nur einer einmalige Überschreitung des am Leistungsschild angegebenen Betriebsdruckes, Verwendung einer nicht der ÖNORM B8133 entsprechenden Anschlussgarnitur oder nicht funktionsfähiger
Speicheranschlussgarnitur sowie ungeeigneter und nicht funktionsfähiger Gebrauchsarmaturen. Insbesondere Bruch von Glas- und Kunststoffteilen, eventuelle Farbunterschiede, Schäden durch unsachgemäßen Gebrauch, insbesondere durch Nichtbeachtung der Montage- und Bedienungsanleitung (Bedienungs- und Installationsanleitung), Schäden durch äußeren Einfluss, Anschluss an falsche Spannung, Korrosionsschäden in Folge von aggressiven, nicht zum Trinkwassergenuss geeignetem Wasser entsprechend der Österreichischen Trinkwasserverordnung TWV, BGBl. II Nr. 304/2001, natürliche Kalksteinbildung, Wassermangel, Feuer, Hochwasser, Blitzschlag, Überspannung, Stromausfall oder andere
höhere Gewalten, Einsatz von nicht originalen und firmenfremden Komponenten wie z.B. Heizstab, Schutzanode, Thermostat, Thermometer, Rippenrohrwärmetauscher usw., Fremdkörpereinschwemmungen oder elektrochemische Einflüsse, Nichtbeachtung der Planungsunterlagen, nicht rechtzeitige und dokumentierte Erneuerung der eingebauten Schutzanode, fehlende oder unsachgemäße Reinigung und Bedienung, sowie solche Abweichungen von der Norm, die den Wert oder die Funktionsfähigkeit des Gerätes nur geringfügig mindern lösen keine Gewährleistungs- bzw Schadenersatzverpflichtungen der WS-System GmbH aus. Grundsätzlich sind – bei sonstigem Anspruchsverlust gegenüber der WS-System GmbH – auch alle Vorschriften der DIN 1988 (EN 806) zu befolgen.

Der Speicher (ohne Außen- bzw. Kunststoffaußenmantel) muss vor Sonneneinstrahlung geschützt werden, um eine Verfärbung des PU-Schaumes und eine mögliche Verwerfung von Kunststoffteilen zu vermeiden. Weiters hat der Anlagenerrichter Sorge zu tragen, dass im Bereich der Einbauzarge, insbesondere im Bereich des druckfesten Warmwasserrohrspeichers keinerlei Beschädigungen erfolgen, die eine Undichtheit des Druckbehälters oder eine Schwächung der statisch tragenden Einbauzarge hervorruft. Stemm- und Bohrarbeiten usw. in diesem Bereich sind strengstens untersagt. Der Anlagenerrichter hat weiters Sorge zu tragen, dass sämtliche vor Ort tätigen Professionisten unterwiesen werden, keinerlei oben erwähnte Stemm- und Bohrarbeiten bzw. schädigende Arbeiten im Bereich des Warmwasserrohrspeichers durchzuführen.

Der Raum in dem das Gerät betrieben wird, muss frostfrei sein. Die Montage des Gerätes hat an einem Ort zu erfolgen, mit dem billigerweise zu rechnen ist, d.h. das Gerät muss für den Fall einer notwendigen Wartung, Reparatur und eines eventuellen Austausches problemfrei zugänglich sein. Bei Aufstellung, Montage und Betrieb des Warmwasserbereiters an ungewöhnlichen Orten (z.B. Dachböden, Abstellräumen, Wohnräumen mit wasserempfindlichen Böden, über Elektro- oder EDV-Zentralen, bzw. über oder in Räumen in denen durch einen Rohrbruch ein erheblicher Wasserschaden entstehen kann, usw.), ist ein eventueller Wasseraustritt zu berücksichtigen und damit eine Vorrichtung zum Auffangen und Ableiten des austretenden Wassers vorzusehen.

Bei Fremdeingriffen ohne unseren ausdrücklichen Auftrag, auch wenn diese durch einen konzessionierten Installateur erfolgen, erlischt jeder Gewährleistungs- und/oder Schadenersatzanspruch gegenüber der WS-System GmbH.

Zur Erlangung von Ansprüchen nach geltendem Österreichischen Produkthaftungsgesetz bleibt festzuhalten: Mögliche Ansprüche aus dem Titel der Produkthaftung zur Regulierung von Schäden durch den Fehler eines Produktes (z.B. ein Mensch wird am Körper verletzt, seine Gesundheit wird geschädigt oder eine vom Produkt verschiedene körperliche Sache wird beschädigt) sind nur dann gerechtfertigt, wenn alle vorgeschriebenen Maßnahmen und Notwendigkeiten, welche zum fehlerfreien und normgerechten Betrieb des Gerätes notwendig sind, erfüllt wurden. Dazu gehören insbesondere der vorgeschriebene und dokumentierte Anodentausch, der Anschluss an die richtige Betriebsspannung, Schäden durch unsachgemäßen Gebrauch sind zu vermeiden usw. Diese Vorgaben sind daraus abzuleiten, dass bei Einhaltung aller Vorschriften (Normen, Montage- und Bedienungsanleitung, allgem. Richtlinien usw.) der den Sekundärschaden kausal auslösende Fehler am Gerät oder Produkt nicht aufgetreten wäre. Weiters ist es unabdingbar, dass für eine Abwicklung die notwendigen Unterlagen wie z.B. die Bezeichnung und Herstellnummer des Speichers, die Rechnung des Verkäufers und des ausführenden Konzessionärs sowie eine Beschreibung der Fehlfunktion zur labortechnischen Untersuchung der beanstandeten Speicher (unbedingt erforderlich, da ein Sachverständiger den Speicher untersucht und die Fehlerursache analysiert) der WS-System GmbH zur Verfügung gestellt werden. Um eine Verwechslung des Speichers am Transport ausschließen zu können, muss der Speicher mit einer gut leserlichen Kennzeichnung (am besten mit Anschrift und Unterschrift des Endkunden) versehen werden. Eine entsprechende Bilddokumentation über das Schadensausmaß, die Installation (Kaltwasserzuleitung, Warmwasserabgang, Heizungsvorlauf und – rücklauf, Sicherheitsarmaturen, gegebenenfalls Ausdehnungsgefäß), sowie die Fehlerstelle des Speichers ist erforderlich. Ferner behält die WS-System GmbH sich ausdrücklich vor, das Beibringen der zur Klärung notwendigen Unterlagen und Geräte oder Geräteteile durch den Käufer zu verlangen. Voraussetzung zur Erbringung von Leistungen aus dem Titel der Produkthaftung ist, dass es dem Geschädigten zur Gänze obliegt zu beweisen, dass der Schaden durch das Produkt von WS-System verursacht wurde. Ersatzansprüche sind nach dem Österreichischen Produkthaftungsgesetz überdies nur mit dem 500 Euro übersteigenden Teil gerechtfertigt (Selbstbehalt). Bis zur Klärung des gesamten Sachverhaltes und der Umstände, sowie der Ermittlung der kausal fehlerauslösenden Ursache, wird ein mögliches Verschulden der WS-System GmbH dezidiert ausgeschlossen.

Die Abbildungen und Daten sind unverbindlich und können im Sinne der technischen
Verbesserungen kommentarlos abgeändert werden.

Druckfehler und technische Änderungen vorbehalten.

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